Manche Werkzeuge gehören auf jeder Baustelle zur Standard-Ausrüstung. Sicherlich Säge, Hammer und Nägel. Und zur Standard-Ausrüstung bei den Werkzeugen einer modernen DAW gehören Fade-In, Fade-Out und X-Fade (oder Cross-Fade). Kein aktueller Top-Hit auf der Welt entsteht ohne die Anwendung dieses toxischen Trios. Und auch Du solltest Dir die Nutzung der drei Fades in Fleisch und Blut übergehen lassen, denn ohne diese drei bekommt mal keinen sauberen Mix hin.
Fade-In, Fade-Out und X-Fade – wofür?
Wenn wir vom „Editieren“ in der DAW sprechen, dann meinen wir zumeist, dass wir Audiodateien bearbeiten. Wir trennen, kürzen, bereinigen und verbinden verschiedene Teile von Gesang, Drum-Loops, Bassläufen und so weiter. Beim Schneiden kann es allerdings passieren, das man die Datei nicht direkt am Nulldurchlauf der aufgezeichneten Welle erwischt. Findet der Schnitt also oberhalb oder unterhalb dieses Nulldurchlaufes statt, bekommt man einen unangenehmen „Knackser“ zu hören.
Und was bei einer Spur vielleicht noch unhörbar sein kann, führt bei sagen wir mal 10 Chorspuren oder 10 Drum-Spuren unausweichlich zu einem hörbaren Knackser! Um diesen Störenfried loszuwerden hilft es entweder penibelst genau immer am Nulldurchgang zu schneiden, oder am Anfang und Ende jeder DAtei einen Fade-In und Fade-Out zu setzen.
Fade-In und Out – From Zero to Hero
Fade-In bedeutet übersetzt „Einblenden“, Fade-Out bedeutet „Ausblenden“ und Cross-Fade (oder X-Fade) bedeutet „Überblenden“. Die Namen (oder in diesem Fall die Übersetzungen) erklären auch direkt, was es damit auf sich hat. Das Einblenden und Ausblenden sorgt dafür, dass eventuelle Schnitte, die nicht durch den Null-Durchgang der Welle laufen, unhörbar werden. Denn Einblenden startet bei einem Lautstärke von Null und Ausblenden endet bei Null. In beiden Fällen ist bei Null also der Knackser nicht mehr zu hören.
X-Fade – Aus zwei mach Eins
Der Cross-Fade kommt immer zum Einsatz, wenn sich zwei Audio-Dateien oder Events überlagern. Dabei wird die erste Datei vom Cross-Fade am Ende ausgeblendet und die neue Datei gleichzeitig eingeblendet. Da beides gleichzeitig und optimalerweise in der Überlappung der beiden stattfindet, gibt es keine Knackser und der Übergang klingt ganz natürlich.