Möchte man in seinem Song ein paar Einstellungen automatisch verändern lassen, kann man dies wunderbar mit der so genannten Automation in seiner DAW erledigen. Dazu gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man die Automationsdaten von Hand an der richtigen Stelle eintragen und die DAW regelt dann alles wie eingezeichnet. Oder man sagt der DAW, sie soll einen bestimmten Regler beobachten und jede Veränderung als Automation festhalten. Man könnte also für kleinere Lautstärke-Veränderungen den Volume-Fader im Kanal passend bewegen und die DAW merkt sich das und ruft diese Veränderung per Automation anschließend immer wieder automatisch ab.
Automation für Alle
Ging das früher (wenn überhaupt) nur mit sehr teuren und großen Mischpulten hilft uns heute die DAW (Digital Audio Workstation) dabei. Und nicht nur das! Denn konnte man früher nur die Lautstärke im Kanal automatisieren, ist nun nahezu jeder Regler, ob Panorama oder PlugIn-Parameter – automatisierbar! Soll die DAW aber Deine Regler-Bewegungen mitschreiben, stolpert man schnell über die Begriffe WRITE, TOUCH und LATCH. Da sie unterschiedlich heißen, werden sie wohl auch unterschiedliche Wirkungsweisen haben. Aber welche?
WRITE (englisch für „Schreiben“)
Ist die Einstellung WRITE in einem Kanal gewählt, schreibt die DAW beim Abspielen automatisch alle Regler-Veränderungen mit. Das ist erst mal das Gewollte, hat aber einen Nachteil. Denn mit WRITE wird jede bereits vorhandene Automation rigoros überschrieben. Und das nicht nur bei dem Parameter, den man ändern will, sondern auch bei allen anderen Parametern, die man vorher schon mal automatisiert hat. Hier ist also äußerste Vorsicht angemessen, da ansonsten vorherige Arbeit sehr schnell gelöscht werden kann. Und nach dem Schreiben der Automation tut man gut daran, direkt wieder auf READ (engl. für Lesen, die DAW liest die Automation und führt se aus) zu stellen.
TOUCH (englisch für „Berühren“)
TOUCH ist da weniger drastisch. In dieser Einstellung registriert die DAW nur Automationsdaten, wenn ein Regler berührt wird und an ihm eine Parameter-Änderung stattfindet. Die Veränderung berifft zudem nur den gewählten Regler, nicht aber bereits vorhandene Automationen anderer Parameter! Lässt man den Regler wieder los, springt die Automation direkt wieder auf den bisherigen Wert. Mit TOUCH kann man also nicht nur gefahrfrei ganze Automationsfahrten durchführen, man kann auch kleinere Stelen kurz anpassen ohne etwas kaputt zu machen. Auch hier anschließend wieder auf READ stellen.
LATCH (englisch für „Einrasten“)
LATCH funktioniert prinzipiell genau wie TOUCH, schreibt Automationsdaten also erst, wenn der gewählte Regler verändert wird. Einziger Unterschied: Lässt man einen Regler nach erfolgter Automation los, rastet dieser beim zuletzt gewählten Wert ein und überschreibt damit alle bisherigen Werte. Praktisch bei einer ersten Automation, unpraktisch, wenn man nur eine kleine Stelle ausbessern wollte. Dafür eignet sich TOUCH deutlich besser. Und  – Du ahnst es schon –  anschließend wieder auf READ stellen, u unbeabsichtigte Automationen zu vermeiden.