Meine MIX-Fehler aus der Anfangszeit
Am Anfang meiner MIX-Karriere war ich fest davon überzeugt, dass viele und vor allem teure Plug-ins der Schlüssel zum perfekten Sound sind. Ja, auch damals haben die Marketing-Abteilungen der PlugIn-Schmieden ganze Arbeit geleistet!
Das habe ich von den Profis gelernt
Über die Jahre habe ich allerdings gelernt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Immer wieder hab ich festgestellt, dass mich die unzähligen PlugIn-Optionen mich nur überfordern, ich diese PlugIns dann nicht mehr nutze und das Schlimmste daran: Mein Mix wurde dadurch auch nicht besser. Irgendwann habe ich dann beim Blick über die Schulter von vielen Profis beobachtet, dass es diesen hier nicht um fancy blingbling geht, sondern ausschließlich das Ergebnis und vor allem ein möglichst kurzer Weg dahin zählt. Und da ist ein einfache zu bedienendes PlugIn, das schnell den Job erledigt, immer die bessere Wahl als ein überladenes VST-Dickschiff für 200 oder mehr Euro.
Zu Beginn gilt: Weniger ist mehr
Also: Weniger ist oft mehr. Das habe ich dann auch gemacht und festgestellt: indem ich einfache Tools einsetzte, finde ich nicht nur schneller zum Ziel, sondern bekam auch ein besseres Gespür für den Klang.
Aber um Dich zu beruhigen: Diese Erkenntnis kam natürlich nicht über Nacht, sondern Schritt für Schritt. Ich begann, mich auf einfachere Plug-ins wie den z.B. LA-2A-Kompressor oder einen grafischen Equalizer wie den API 560 zu konzentrieren, die einfach zu bedienen sind und dennoch hervorragende Ergebnisse liefern.
Einfache PlugIns – besserer Mix
Der LA-2A-Kompressor zum Beispiel mit seinen nur zwei Reglern: Einer für die Kompression und einer für die Lautstärke – weniger geht nicht. Genauso beim Equalizer – keine komplexen Frequenzeinstellungen mit 4 und mehr Parametern, nur einfache Anhebungen oder Absenkungen an festgelegten Frequenzen. Diese Einfachheit half mir, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Sound.
Mein Tipp, wenn Du unsicher bist
Wenn Du Dich also auch überfordert fühlst, dann probier doch beim nächsten MIX folgenden, einfachen Weg aus:
- Wähle für die nächsten Mixe nur ein einfaches Plug-in pro Aufgabe (z. B. Equalizer und Kompressor).
- Konzentriere Dich auf die Basics: Fader, Panorama, EQ und Kompression – keine komplizierten Presets, keine Extra-Features.
- Halte durch: Nutze diese Plug-ins für mindestens fünf Mixe, bis Du die einfachen PlugIns sicher einsetzen kannst
- Erst dann steigere langsam die Komplexität, wenn Du das Gefühl hast, bereit für die nächsten PlugIns zu sein, die Du dann wieder exklusiv einsetzt, bis Du sicher bist und so weiter.
Je mehr Du diese einfache Methode einsetzt, desto mehr wächst Dein Verständnis für den Mix und Dein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Es braucht keine teuren, überladenen Plug-ins, um professionell zu klingen – es braucht – und davor kann ich Dich leider nicht bewahren – Ãœbung, Geduld und den Mut, die Dinge einfach zu halten.
Mit diesen Songs kannst Du üben
Wenn Du jetzt denkst, dass Du zu wenig Übungsmaterial hast und im Jahr noch nicht mal auf 5 Mixe mit Deinen Songs kommst, dann ist der PREMIUM-Bereich mit seinen über 50 Songs und Tutorials genau das Richtige für Dich. Dann brauchst Du nur noch Zeit und Spucke.
Am Ende des Tages geht es darum, den Spaß am Mischen zu bewahren und sich nicht von Technik erschlagen zu lassen. Mit jedem Mix wirst Du besser, und das Wichtigste ist: Du wirst mehr Freude daran haben. Also, bleib dran und vertraue dem Prozess – ich verspreche Dir, es lohnt sich! 💪🎧