3 Profi-Tipps für jedermann. Man lernt ja nie aus und so sind mir auch bei meinem letzten Mix wieder mehrere Probleme über den Weg gelaufen, die ich lösen musste, damit mein Song noch besser und professioneller klingt. Und da Wissen sich vermehrt, wenn man es teilt, präsentiere ich Dir heute 3 Dinge aus meinem letzten Mix, die Dir dabei helfen sollen, dass Dein nächster Song noch besser und fetter klingt.
3 Profi-Tipps von mir, Dein Wissen für uns
Damit wir aber alle voneinander lernen können, lade ich Dich hiermit auch ausdrücklich ein, unter dem Hashtag #3dingechallenge auch mal drei Deiner wichtigsten Erfahrungen beim Abmischen von Musik in die Kommentare unter diesem Beitrag und/oder bei Youtube zu schreiben. So bleibt der Recording-Blog keine Einbahnstraße und wir können und alle gegenseitig inspirieren und voneinander lernen.
1. Immer fetten Bass mit korrekter Phasenlage
Wenn Du es im Mix mit Instrumenten zu tun bekommst, die mit mehreren Mikros aufgenommen wurden, kann es passieren, dass die aufgenommenen Signaleeine gegenläufige Phasenlage haben. Das führt wiederum dazu, das sich speziell im tieffreuenden Bereich Auslösungen ergeben können, den positive und negative Wellen löschen sich aus. Mit anderen Worten, Bassdrum oder auch Bass können dünn klingen was das Gegenteil von dem ist, was man für diese Instrumente haben möchte!
Zum Glück gibt es zwei ganz einfache Tricks herauszufinden, ob die Signale phasentechnisch sauber oder gegenläufig sind. Da wäre zum einen ein Blick in die Wellenform. Laufen diese entgegengesetzt wie auf diesem Bild, ist mit Auslöschungen im Bassbereich zu rechnen:
Alternativ kannst Du auch in einer der Spuren einfach mal die Phase drehen. Bei einigen DAWs geht das direkt im Kanalzug, bei anderen wie Logic Pro X benötigt man dafür ein einfaches Plugin wie das Gain-Plugin:
Weiter Infos und Profi-Tipps zur Phasenlage findest Du auch unter diesem Link: Kein Druck im Bass? Phasenlage überprüfen hilft
2. Kontraste schärfen: Mono für größeres Stereo
Es ist immer eine Frage der Perspektive, aber wenn etwas groß, breit und fett klingen soll, muss es vorher zwangsläufig kleiner, schmaler und dünner sein. Je größer der Unterschied, desto krasser auch der Effekt. und das kann man sich i Mix auch zunutze machen, indem man zum Beispiel die Instrumentierung in einer Strophe, die tendenziell eher kleiner klagen soll als der wichtige Refrain oder Drop, entsprechen schmaler im Stereo-Panorama positioniert.
Das geht so weit, dass man in der Strophe erstmal überhaupt keine Stereo-Signale nutzt und damit möglichst mono bleibt. Jetzt kannst Du durch das stückweise hinzufügen von kleineren Stereo-Elementen den Mix wachsen lassen, um dann im Refrain mit voller Stereo-Breitseite den Zuhörer komplett zu flachen und davon zu überzeugen, gerade den kommenden Welthit zu hören.
3. Mute ist Dein Freund: Die große Kunst des Weglassens
Vor allem wenn man seine eigene Musik aufnimmt, arrangiert und abmischt, aber auch bei Fremdmixen mit mehr als 50 Spuren steht man immer wieder vor der Herausforderung, dass irgendwie alle Spuren im Mix auch zu hören sein sollen. Man hat sich ja schließlich bei jeder Spur etwas gedacht und demnach sind auch alle Spuren wichtig. Was aber, wenn der Mix intransparent voll und einfach nur noch matschig klingt? Da hilft ein Hilfsmittel, das noch nicht mal ein Plugin erfordert, nämlich der Mute-Schalter.
Nutze am Ende eines Mixes einfach mal auf der ein oder anderen Spur den Mute-Schalter und achte mal genau darauf, was das mit dem Mix macht. Fehlt etwas? Fehlt nichts? Wirkt der Mix eher leerer öde eher ausgewogen? In allen Fällen hilft Dir ein zeitweiliges muten einzelner Signale hier noch mal herauszufinden, ob eine Spur wichtig oder unwichtig, hilfreich oder eher schädlich ist. Tja Ich, Du kannst nichts kaputt machen aber viel gewinnen!
Fazit
Hast Du auch drei wichtige Tipps, die Du unbedingt loswerden musst? Dann schreib sie mit dem Hashtag #3dingechallenge unter diesen Beitrag, das Video oder schick mir eine Mail an jonas@recording-blog.com. Vielleicht dreht sich das nächste Video ja schon um Deinen Tipp – wer weiß?!