Besserer Mix durch gute Vorbereitung

Von Jonas  |  Mix-Praxis 

Man kann nur spekulieren, warum die Profis ihre Mixe einfach viel besser hinbekommen als wir im Heimstudio, aber eine entscheidende Sache klingt so simpel, dass man fast gar nicht glauben möchte, dass es so einfach ist, nämlich „bessere Vorbereitung“.

Was Du heute kannst besorgen …

Tatsächlich liegt darin aber ein entscheidender Schlüssel. Denn im Gegensatz zu mir, der bisher immer alle Spuren genommen hat und wie wild drauf los mixt bis es schon irgendwie klingt, geht ein Pro deutlich strukturierter ran. Und das fängt mit der Vorbereitung, der PreProduction  an. In den meisten Fällen haben die Profis fleißige Helferlein, die Ihnen die Mühe der Vorbereitung einer Mix-Session vorher weitgehend abnehmen.

Wer will fleißige Handwerker seh´n?

Und das ist eine Menge, die vorbereitet wird. Alle Spuren werden sortiert, bereinigt und bei Drums auch schon mal quantisiert, bzw. Gesang zusätzlich mit Autotune in die richtige Stimmung gebracht. Dann werden Timing-Schwierigkeiten in den restlichen Spuren bestmöglich behoben, damit alles zusammenspielt und zu guter letzt, aber sicher auch am wichtigsten, werden alle Sounds schon mal vorbearbeitet. Diesen letzten Schritt macht dann der Mischer schon selber. Man kann diesen Teil schnell mit dem eigentlichen Mix verwechseln, aber eigentlich legt sich der Mischer in diesem Schritt nur alle Sounds vorab in perfekter Qualität und mit diversen Soundvariationen zurecht.

Eine riesige Spielwiese

Zum Beispiel legt er sich ein paar Hallräume und Delays auf separaten Spuren für die Vocals zurecht, bringt den Bass ssolo auf einen coolen Sound mit eventuell noch zwei oder drei Varianten (Amp-Sound, DI-Sound, LoFi-Sound, etc.) und bringt die Chöre oder Gitarren zu einer Einheit zusammen. Das Drumset wird um coole Samples ergänzt, sodass zum Gestalten von Snare- und Kick-Sound im Mix auch direkt ein paar Alternativen am Start sind. Die Liste geht noch viel weiter, Ihr erahnt aber, dass der Mischer sich hier eine riesige Spielwiese an vorbereiteten Sounds zurecht legt, mit denen er dann in der eigentlichen Mix-Phase spielt, um den Song zu mischen und zu gestalten!

Learning by burning

Ich jedenfalls nehme mir  für meinen nächsten Mix fest vor, mir vor dem eigentlichen Mix meine Session schon mal so klanglich vorzubereiten, damit ich mich tatsächlich auf den Mix konzentrieren kann und nicht mittendrin anfange, mir unendlich viele Hallräume oder alternative Bassdrum-Samples rauszusuchen. Mal schauen, ob ich dann auch schneller und vor allem besser mixe?

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