Ich werde nicht müde darauf hinzuweisen: Ein gutes Arrangement zeichnet sich ja durch die geschickte Anordnung verschiedener Instrumentalparts und Gesänge aus, die dem Zuhörer niemals Eintönigkeit und damit Langeweile vermitteln – der Song bleibt also durchgehend interessant. Genau so gehört es auch zu einer guten Produktion und einem guten Mix, dynamisch mit den einzelnen Spuren umzugehen, um die Energie dahin zu lenken, wo sie am meisten Aufmerksamkeit erregt –  also zum Refrain oder zur Hook.
Was heißt hier Dynamik?
Die Drums können natürlich von einem guten Drummer so  gespielt werden, dass die Aufnahme selbst schon ein gehöriges Maß an Dynamik mitbringt. Was aber, wenn der Drummer nicht so filigran spielt (wie ich zum Beispiel) oder die Drums sogar direkt von einem PlugIn kommen? Da könnte uns eine Methode helfen, die auch unter dem Stichwort „The New York Compression“ bekannt geworden ist – sprich: Parallel-Kompression! Zu diesem Zweck schickt man das ganze Drumset  oder je nach Geschmack auch nur Kick und Snare auf einen parallelen Bus und lädt in diesen einen Kompressor, der das Material gehörig zusammenstaucht: Ratio 20:1 oder mehr und Threshold runter bis die Nadel nicht mehr reagiert aus dem Vollanschlag rauskommt. Dieses so zerstörte Signal führt man nun je nach Geschmack dem Original wieder zu und reichert so den Gesamt-Drumsound an.
Ich kann nicht lauter …
Und jetzt schlägt die Stunde unseres Freundes, der DAW-Automation. Zunächst muten wir den soeben erstellten Parallel-Drum-Bus und stellen unsere Automation nun so ein, dass die Spur immer nur im Refrain dazugeschaltet wird. So bekommen die Drums ausschließlich im Refrain  ein Extra-Quentchen an Energie, die dem Song hier ganz besonders gut steht!
https://www.youtube.com/watch?v=1XbK3j4rp1c