¡WERBUNG! Es gibt Plugins, die machen etwas, das man nicht so ohne Weiteres mit „normalen“ PlugIns nachvollziehen kann. Und zu dieser Kategorie gehört definitiv auch der Gullfoss von Soundtheory. Aber was genau ist der Gullfoss und vor allem wie klingt er?
Dynamischer Equalizer der besonderen Art
Genau das ist der Gullfoss zunächst einmal: ein dynamischer Equalizer. Aber eben kein statischer, wie die meisten PlugIns dieser Kategorie, sondern im Prinzip ein „variabler“ dynamischer EQ. Variabel deswegen, weil der Gullfoss ungefähr 100 Mal pro Minute das eingehende Signal erfasst, analysiert, mit seinem einprogrammierten „perfekten Frequenzbild“ abgleicht und dann phasenlinear anpasst. Und damit unterscheidet sich auch die Bedienung des Gullfoss grundsätzlich von jedem halbwegs vergleichbaren PlugIn.
Denn einem normalen dynamischen Equalizer wie zum Beispiel dem TDR Nova teilt man mit, in welchem Frequenzbereich er „aufpassen“ soll und sobald das Signal hier einen gewissen Threshold übersteigt, komprimiert er diesen Bereich. Dem Gullfoss dagegen teilt man über die beiden wichtigsten Regler „RECOVER“ (eng. für Wiedererlangen) und „TAME“ (engl. für Zähmen) mit, wie er das gesamte Signal behandeln soll und nicht nur einen kleinen ausgesuchten Bereich.
Vom Wiedererlangen und Zähmen
Der Gullfoss agiert allerdings laut Aussage von Soundtheory nicht mit auf dem Wege der künstlichen Intelligenz erworbenen Wissen über die optimale Frequenzverteilung in einem Song. Die angewandte Technik wird vielmehr mit mit einer computergestützen Hörwahrnehmung-Technologie („computational auditory perception model“) beschrieben. Mit anderen Worten „wir verraten nicht, was genau dahinter steckt, vertrau uns einfach“. Kann man aber auch, klingt nämlich gut!
Das bedeutet: Sollten beim Eingangssignal im Vergleich zum Gullfoss-eigenen Optimimum bestimmte Anteile im Frequenzbild „fehlen“, kann man über den Prozentsatz des RECOVER-Reglers einstellen, wieviel dem Eingangssignal an diesen Stellen im Frequenzbild hinzugefügt werden soll. Und das macht der Gullfoss 300 mal pro Sekunde! Umgekehrt „zähmt“ man über den Wert beim TAME-Regler die im Vergleich zum Gullfoss-Optimum übermäßig vertretenen Frequenzanteile um den eingestellten Wert. Das sind dann auch schon die beiden wichtigsten Regler im Interface, das wir uns jetzt noch mal genauer anschauen!
Das Gullfoss-Interface: aufgeräumt bis spartanisch
Neben den beiden erwähnten Parametern RECOVER und TAME sind nur noch 5 weitere Einstellmöglichkeiten vorhanden, mit denen man den Sound beeinflussen kann. Mit BIAS stellt man das Verhältnis zwischen RECOVER und TAME ein. Ein positiver Wert sorgt dafür, dass der Gullfoss eher anhebt als absenkt, ein negativer Wert das Gegenteil.
Mit BRIGHTEN kann man die Höhen noch mal anheben (positiver Wert) oder absenken (negativer Wert) – interessanterweise allerdings nur, wenn bei RECOVER und TAME auch ein Wert größer 0% eingestellt ist. Ansonsten bleibt die Wertveränderung bei BRIGHTEN ohne akustische Folgen.
Bleibt BOOST, mit dem man im positiven Bereich einen mit der HIFI-Anlage vergleichbaren Loudness-Effekt erzielen kann – die Bässe und Höhen werden betont. Umgekehrt sorgt ein negativer Wert hier für eine Absenkung von Bässen/Höhen und damit für eine Betonung der Mitten.
Bleiben noch zwei „rote Linien“, mit denen man direkt im Analyzer einstellen kann, auf welchen Bereich sich der Gullfoss bei der Bearbeitung konzentrieren soll. Schiebt man die rote Linie im Bass-Bereich nach rechts, ignoriert der Gullfoss alles unterhalb der eingestellten Grenzfrequenz. Analog dazu ignoriert er alles oberhalb der auf der im Höhenbereich einstellbaren Grenze. Damit kann man den Gullfoss sehr gezielt einem bestimmten Frequenzbereich zuordnen und ihn sogar als DeEsser zweckentfremden.
Wer Hören will …
… sollte das am besten mit einer Testversion vom Gullfoss machen. Diese gibts auf der Homepage von Soundtheory und wenn Du Dich dabei (wie ich auch) in das PlugIn verliebst, hast Du im nächsten Black Friday-Sale sicher wieder eine gute Gelegenheit, günstiger dranzukommen.
Willst Du aber einfach nur mal hören, was der Gullfoss kann, dann schau auch mal ins aktuelle Video oder lade Dir den Podcast für unterwegs runter (zu finden unter diesem Link bei iTunes).