LIVE-Special: Talent Aufnehmen über´s Internet mit Audiomovers Listento-PlugIn

Von Jonas  |  Mix-Praxis 

LIVE Special Aufnemen mit listento via Internet

OK, man könnte mich einen Nerd nennen. Oder Bastler. Oder Nicht-Aufgeber. Oder „Das-muss-doch-irgendwie-gehen-Typie“. All das und noch viel mehr. Wenn ich eine Idee habe, dann tüftle ich halt so lange, bis es passt. Und die Idee mit dem Plugin Listento von Audiomovers dafür zu sorgen, dass man ein Talent in Profi-Soundqualität über das Internet aufnehmen kann, hat mich nicht nur wegen der aktuellen Quarantäne-Situation sehr gereizt. Denn seien wir mal ehrlich: Wie geil ist das, wenn man mit Musikern überall auf dem Globus mal eben eine Aufnahme-Session machen könnte? Corona hin oder her, das Klima ist ja auch immer noch mehr als schützenswert!

Das muss doch irgendwie gehen

Nichtsdestotrotz ist dieses Special eher eine Machbarkeitsstudie, denn ein probates Alltagsmittel, um mal eben einen Sänger aus Nashville aufzunehmen. wie das etwas einfacher geht habe ich ja bereits hier angesprochen! Aber ich erkläre Dir mal die Idee hinter dem ganzen, damit Du verstehst, wie die beiden Templates für Studio One 4 funktionieren, die Du Dir als Mitglied hier herunterladen kannst:

[wpdm_package id=9585 template=“link-template-default.php“]

Wenn man ein Signal an jemanden per Internet schickt, kommt dieses prinzipbedingt zeitlich etwas versetzt beim Gegenüber an. Er hört es also mit einer gewissen Latenz. Wenn er nun zu dieser Musik in seiner DAW aufnehmen würde wäre die Latenz noch egal, da er ja direkt auf die Musik spielt. Wenn er aber statt aufzunehmen sein Mikro-Signal über das Internet wieder an mich zurückschickt, damit ich es aufnehmen kann, kommt zur ursprünglichen Latenz eine weitere hinzu. Und wie hoch die Gesamtlatenz ist, wäre nur schwer zu erraten. 

Synchronicity

Es sei denn, mann hätte zur Synchronisation beider DAWs eine art Sync-Signal. Das gibt es abe rin Listento leider nicht. Was es aber gibt ist eine Stereo-Spur, also zwei Kanäle – einen links einen rechts. Wenn man davon einen für das Nutzsignal (Musik oder aufzunehmendes Mikro) nutzt, den anderen aber für einen Klick-Track als Sync-Signal, dann wird ein Schuh daraus. Denn das Sync-Signal sorgt dafür, dass ich die entstehende Latenz nicht raten muss, ich kann sie auch optisch ganz einfach erkennen.

Diese Latenz zwischen Original-Click und dem Click der Aufnahme erkennt man auch mit bloßem Auge!
Die Latenz zwischen Original-Click und dem Click der Aufnahme erkennt man auch mit bloßem Auge!

Denn wenn ich meine Musik mi einem Click versende und dann die Aufnahme mit eine verzögerten Klick zurückbekomme, muss ich nur die Aufnahme soweit in der DAW nach vorne bewegen, das der erste Klick von meiner Musik und der erste Klick von der Aufnahme genau übereinander liegen. Und ich muss noch nicht mal rechnen, wie hoch die Latenz genau ist, denn nach dem Angleichen von ursprünglicher Musik und Aufnahme per Verschieben sind beide absolut synchron.

Funktioniert´s auch?

OK, irgendwo zwischen „Machbarkeitsstudie“ und „damit kann man arbeiten“ liegt diese Lösung. Ich empfehle Dir das Video um zu sehen, was es mit den beiden Templates auf sich hat und wie sie eingesetzt werden. Ich habe aber parallel auch an Audiomovers geschrieben und mal nachgefragt, ob sie nicht dieses fehlende Feature noch ergänzen wollen, also automatischer Latenzausgleich über ein zusätzliches Sync-Signal zwischen Sender und Empfänger. Sollte dabei etwas herauskommen erfährst Du es hier als erste(r)!

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