Der ZOOM H2 klingt ein wenig nach der eierlegenden Wollmilchsau: Ein USB-Mikro, das man sowohl mit als auch ohne Rechner nutzen kann, das ein Audio-Interface eingebaut hat und zudem Stereo aufnimmt. Das Ganze für ca. 50 € und der Sound ist auch noch mehr als brauchbar. Was nach einem ganz offensichtlichen China-Nepp bei Wish klingt, erfüllt der etwas ältere Fieldrecorder Zoom H2 mit Bravour und gebraucht für um die 50 €! Und ich habe das Teil mal für Dich ausprobiert!
Der Zoom H2 als USB-Mikrofon
Zunächst einmal war der Zoom H2 eine kleine Revolution im mobilen Recording, als er 2007 debütierte. Endlich konnte man hochwertige Aufnahmen in Stereo machen, ohne ein komplettes Aufnahmestudio mitzuschleppen. Oder noch schlimmer: einen 4-Spur Kassettenrecorder, der nicht nur leierte, sondern bei dem auch immer die Batterien alle und die Kassetten kaputt waren.
Stattdessen reichte die Mini-Kiste mit SD-Karte vollkommen aus, um mehrere Stunden Konzert oder Interview aufzunehmen. Weniger bekannt ist, dass man den Zoom H2 auch ohne eigene Stromversorgung per USB am Rechner betreiben kann. Dabei fungiert er gleichzeitig als USB-Audiointerface und Stereo-Mikrofon.
Glücksfall für Singer-Songwriter, Podcaster und Sound-Sammler
Mit anderen Worten perfekte Voraussetzung für die schnelle Skizze zwischendurch oder eine hochwertige Live-Aufnahme, die man ohne große Mühen in der DAW aufnimmt und mit etwas Nachbearbeitung auch schon veröffentlichen kann. Demnach bietet sich der Zoom H2 auch heute noch an, zum Beispiel als preisgünstiges USB-Mikrofon für Podcaster. Denn das Mikro nimmt Dich auf und über das eingebaute Audio-Interface kannst Du mit dem Kopfhörer gleichzeitig Deinen Podcast-Gast aus der Zoomkonferenz hören und aufnehmen!
Testaufnahme mit dem H2 gefällig?
Um zu zeigen, dass der Zoom H2 auch heute noch nicht nur als Fieldrecorder, sondern auch als USB-Mikro nutzbar ist, habe ich mich mit meiner Martin D-16H vor das gute Stück gesetzt und ein Stück aufgenommen, das ich für meinen Sohn geschrieben habe. Die Nachbearbeitung des Stückes erkläre ich Dir im aktuellen Video im Detail und das Endergebnis kannst Du Dir hier mal anhören:
Lohnt sich der Zoom H2 heute noch?
Angesichts des Leistungsumfangs und vor dem Hintergrund, dass funktionierende Geräte bei E**y um die 50 Euro gehandelt werden, ist der Zoom H2 für mich ein No-Brainer. Ein Gerät, das man immer dabei haben kann, mit dem man unterwegs aufnehmen und auch im Studio mal eben eine Idee im Rechner festhalten kann oder als kompaktes Podcast-Mikro einsetzt. Vielleicht hast Du ja sogar noch einen in der Schublade und fühlst Dich jetzt schon motiviert, damit einfach mal ein wenig zu experimentieren? Schreib mir doch mal unter diesen Artikel oder das Video, wozu Du Dienen H2 noch einsetzt?!