Moses Schneider ist einer der angesagtesten Mixer und Produzenten in Deutschland mit Spezialgebiet „Aufnahme in schwierigen oder unter live-Bedingungen“. Auf der Suche nach einem geilen Live-Drumsound auch unter schwierigen Bedingungen hat Herr Schneider sich gedacht, stelle ich doch ein Mikro mitten ins Schlagzeug und schaue mal, was ich damit anfangen kann?!
Mittendrin statt nur dabei
Die Idee ist einen Gesamtsound des eigentlich aus einzelnen Trommeln bestehenden Instrumentes Schlagzeug zu bekommen, der zwar vergleichbar mit Raummikros im Mix genutzt werden soll, dies aber mit deutlich weniger Raum- und dafür mehr Trommel-Anteil. Das Mikro wird zu diesem Zweck per Stativ so ausgerichtet, dass die Kapsel über der Fußmaschine und auf die Snare zeigend ausgerichtet wird, und im Idealfall sogar zu allen umliegenden Trommeln den selben Abstand hat – also zu Snare, Kick, Hänge- und Standtom.
Mix it, Baby
Im Mix kann man das Signal dieses Mikros, welches Moses „Die Wurst“ getauft hat, nun nach Wunsch bearbeiten und wegen des geringen Raumanteils auch kräftig komprimieren. Derart aufbereitet kann man das Ganze nun geschmeidig dem Original-Drumset hinzumischen und erhält so einen fetten, energiereichen und live-artigen Charakter, den zumindest ich so nicht erwartet hätte. Man kann mit dieser Methode sogar aus einem ursprünglich mit nur 4 Mikros aufgenomenen Drum (Kick, Snare, Overhead, Wurst) ein fettes Schlagzeug zaubern. Sicherlich in Mono, aber lieber ein geiles Mono, als ein maues Stereo, oder?
Thank you for the music
Mein Dank hierfür geht auf jeden Fall an Moses Schneider und wer noch mehr wissen will, sollte sich dringend das von Moses (leider auf englisch) geschriebene Buch „The alternative workbook – or: How to pimp my Practice Room“ zulegen und (!) lesen! Wenn Ihr es über diesen Affiliate-Link bei Amazon kauft, unterstützt Ihr neben Moses auch gleichzeitig meine Arbeit ohne zusätzliche Kosten für Euch: http://amzn.to/2hEyvgy
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