Ich mag meine Stimme, ehrlich, aber für so manchen Song ist sie mir einfach zu dünn. Wie zum Beispiel bei meinem aktuellen Cover des Foo Fighter-Klassikers „Everlong“, welchen ich am Wochenende auf meinem „nur Musik“-Kanal TheMusicMan bei Youtube herausbringen werde.
Also was tun?
Na klar, Doppeln ist das Zauberwort und das ist natürlich das Erste, was ich gemacht habe. Aber ich wollte, dass meine Stimme nicht nur zweimal erklingt, sonder größer und fetter wird, also schnell ein Delay in die gedoppelte Spur reingeladen, die linke und rechte Seite unterschiedlich verzögert (z.B. links 10 ms, rechts 20 ms) und mit 100% Mixverhältnis noch schwupps nur das verzögerte Signal zugemischt und schon klingt die Stimme zumindest schon mal größer und breiter. Stichwort Haas-Effekt (siehe hierzu auch dieser Artikel)!
Aber wie wird´s fetter?
Im letzten Beitrag zum Thema Gitarren doppeln habe ich schon ermutigt: Traut Euch beim Doppeln auch in andere Lagen, und das ist nun auch hier das Stichwort! Ich habe den ganzen Track einfach noch mal genau eine Oktave, also 12 Halbtöne tiefer eingesungen und den beiden bereits vorhandenen Stimmen ganz subtil hinzugemischt. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, dass man so unglaublich sauber und exakt singt! Weitgehend gerade reicht, denn es geht mehr um die Textur einer tiefen Stimme, die hier das Bild nach unten abrundet, als um die exakte Dopplung der Töne. Und siehe da, ohne große PlugIn-Magie, Vodoo oder sonstiges klingt die Stimme gleich cooler und irgendwie fetter – bingo!