Nicht nur Beginner, sondern auch Profis nutzen nahezu täglich, stündlich und teilweise minütlich eine Methode, mit der man ganz einfach störende Frequenzen im Signal identifizieren kann: Sweepen mit dem Equalizer! Und eine der besten Eigenschaften vom Sweepen ist, dass man keine Fledermausohren braucht, um störende Frequenzen zu identifizieren.
Sweepen kann jeder
Alles, was man benötigt, ist ein Equalizer mit einem frei durchstimmbaren paramtrischen Filterband. Das sollte jeder DAW und Multiband-Equalizer als Grundausstattung mitbringen. Sollte dieser trotzdem fehlen, hilft aus der kostenlosen Abteilung der TDR Nova (klick hier für mehr Infos zum TDR Nova) oder natürlich der übermächtige Farbfilter Pro-Q2. Letzterer ist wohl der allseits anerkannte Spitzenreiter im Bereich Equalizer. Den kann man übrigens auch bestens als Match EQ benutzen (Artikel dazu findest Du hier).
So einfach, so effektiv
Was muss man also tun, um zu sweepen? Wir nehmen mal an, Du hast ein Signal und eine Frequenz im Klangbild stört Dich, Du weißt nur nicht welche. Zum Sweepen wählst Du nun im Equalizer ein parametrischer Filterband und drehst am Gain ungefähr +15 bis +20 dB rein. Damit verstärkst Du den Frequenzbereich rund um die Kernfrequenz deutlich. Verschiebe nun die Kernfrequenz Deiner Anhebung in den Bereich, in dem Du die störende Frequenz vermutest. Verschiebe sie so lange, bis ein Bereich deutlich verstärkter und unangenehmer klingt, als die anderen.
Der Fleck muss weg
Hast Du den richtigen Fleck gefunden, neigt diese Kernfrequenz oft sogar zur Eigenresonanz, einer Art selbstbefruchtender Rückkopplung. Das Suchen mithilfe des Verschiebens der Kernfrequenz nennt man Sweepen. Man Sweept also durch alle Frequenzen, bis man den Ãœbeltäter ganz deutlich hört. Jetzt muss man nur genau diesen Bereich um 3 – 5 dB absenken und schon war das Sweepen erfolgreich.
Gut für Profis ist auch gut für Beginner
Die deutliche Überhöhung der Kernfrequenz macht es auch dem ungeübten Anwender leicht, Schwachstellen im Signal zu identifizieren. Und Sweepen funktioniert nicht nur auf dem Einzelsignal, sondern auch wunderbar auf dem Master. Wie immer gilt, Übung macht den Meister. Und wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, will man es nie wieder missen!