Ich weiß nicht, wieviele Listen mit den ultimativen Tips und Tricks für die Arbeit in und mit Logic Pro X gibt, aber für diese drei Tips wurde ich zum Einen von Euch gefragt (Danke an Wolfgang Wagner an dieser Stelle) und zum anderen nutze ich sie zwar regelmäßig, sehe aber keine Videos oder Beiträge im Netz dazu. Also Leinen los und wir starten mit:
1. Drum-Replacement in Logic
Wolfgang fragte mich in einer Mail über das „Frag Jonas-Formular“, ob ich mal ein Video über Drum-Replacement machen könnte? Kein Problem, denn es ist eigentlich“nur“ ein richtiger Klick und schon geht´s los. Nehmen wir an, Du hast von deinem echten Drumset einzelne Spuren für die einzelnen Trommeln vorliegen, dann musst du für einen Austausch der Snare nur die Spur (und damit die Events darauf) markieren und wählst dann oben in der Menüleiste unter „Spur“ den Punkt „Drum-Spur ersetzen oder doppeln“. Nach der anschließenden Spuranalyse kannst du im folgenden Dialog noch den Wunsch-Sound und einzelne andere Parameter justieren und fertig!. Die dabei entstandene Midi-Spur kannst Du auch problemlos mit jedem anderen Drum-Sampler benutzen.
2. Busse im Mischer individuell ordnen
Eines der (für mich) größten Ärgernisse bei Logic Pro X ist, dass man im Mischer weder die Größe der Kanäle noch die Position der einzelnen Busse individuell bestimmen kann. Einzig die Farbe und der Spurname sind variabel – das war´s! Um trotzdem speziell die unbeweglichen Busse sortieren zu können, muss man einen kleinen Umweg gehen, mit dem es dann doch geht.
Markiere zunächst alle Busse, die Du sortieren willst. Mit einem Rechtsklick auf die markierten Busse kannst Du den Punkt „Spur erzeugen“ wählen (oder Strg-T drücken), was die Busse nun ins Arrangement-Fenster beamt und damit werden sie sortierbar, denn die Reihenfolge der Busse im Arrangement entspricht dann auch der Reihenfolge im Mischer. Positiver Nebeneffekt ist, dass man so auch direkt Bus-Automation betreiben kann und wenn man die Busse nicht sehen möchte, packt man sie einfach in einen Spurstapel / Ordner und klappt diesen ein – zack, schon ist wieder Ordnung im Arrangement und (!) im Mixer.
3. Arrangement-Experiment: Bereich beim Abspielen ausschließen
Manchmal fragt man sich beim fertigen Song, wie es wohl klingen könnte, wenn man den ein oder anderen Bereich verschiebt oder weglässt? Aber wie machen, wenn man nicht sein kompletten Arrangement umbauen und noch weniger Zeit investieren will? Ganz einfach, denn die Loop Funktion funktioniert auch noch auf eine andere Art und Weise. Normalerweise markiert man mit einem Loop ja einen Bereich, der ständig wiederholt werden soll – quasi im wahrsten und übersetzten Wortsinne eine Schleife. Wenn man aber beim Markieren der Schleife die „cmd“-Taste gedrückt hält, markiert man einen Bereich, der beim nächsten Abspielen übersprungen werden soll. Nun wird dieser Bereich bei jedem Abspielen ausgelassen und man schon mal ausprobieren, wie es ohne klingt!