Gut ist gleich teuer oder umgekehrt teuer gleich gut! Diese Gleichung scheint gerade im Musikbusiness oft unumgänglich – zumindest in unseren Köpfen. Denn oft sind es eher die Aussagen der meist prominenten Werbeträger oder der unterbewusste Wunsch, sich ein wenig mehr Sound einzukaufen, die den Kaufimpuls zur kapitalintensiven Neuanschaffung beflügeln. Aber stimmt das auch wirklich?
Beim Gitarren-Recording zum Beispiel gibt es viele Faktoren, die den Sound im Song beeinflussen: die Gitarre, der Verstärker, der Lautsprecher, das Mikro, die verwendeten PlugIns und nicht zuletzt der Spieler natürlich. Der Spieler investiert in der Regel viel Zeit, um seine Leidenschaft mit seinen technischen Fähigkeiten in Einklang zu bringen, für alle anderen genannten Teile kann man Unmengen an Geld ausgeben. Aber ist das wirklich nötig?
Versuch macht kluch …
Um das zu überprüfen habe ich mir mal ein Glied der Kette herausgenommen und einem Test unterzogen: Den Verstärker! Zu diesem Zweck habe ich einen Marshall 6101 Vollröhrenamp (Crunch-Kanal) und einen Orange Micro Terror (149€ bei Thomann) gegeneinander antreten lassen. Der Rest der Kette war gleich: 1×12″ Box mit 70er Jahre Celestion Greenback, SM57 direkt vor der Box, Focusrite ISA Two Preamp per A/D-Wandler direkt in Studio One.
Die linke von drei Spuren wurde mit einer Blade Strat, die rechte mit einer Fender Tele und das Solo in der Mitte mit einer MusicMan Silhouette eingespielt. Bis auf Panorama und ein kleines Delay auf dem Solo kam kein weiteres Processing zum Einsatz.
Wer hören will, muss … hören!
Gibt es einen Unterschied und wenn ja, wie groß ist dieser wohl? Klang ist ja zum Glück eine recht subjektive Angelegenheit, und da ich mich hier in Worten nicht adäquat ausdrücken kann und andererseits auch nicht die Spannung zerstören will, empfehle ich Euch dringend ins passende Video  reinzuhören! Und diejenigen, die sich die Sounds selbst zuhause anhören wollen, können alle Files inkl. dazugehörigem Studio One-Song hier als Paket runterladen:
Vielleicht habt Ihr ja Lust, mit den Spuren rumzuspielen und uns Eure Soundvariante zu präsentieren. Am besten einfach den (Soundcloud-)Link unten in die Kommentare schreiben, ich bin gespannt 🙂