Hast Du schon mal einen Deiner Songs professionell mastern lassen? Und wenn ja, wo hast Du ihn mastern lassen? Bei einem Freund, einem Studio, einem Online-Dienst oder sogar einem ausgebildeten und zertifizierten Mastering Engineer?
Unabhängig davon wirst Du aber ganz sicher schon über den Online-Mastering-Service von LANDR gestolpert sein. Und angesichts der überschaubaren Preisstruktur (im Verhältnis zum menschlichen Profi) stellt sich dann schon die Frage: Lieber „günstig, schnell, LANDR“ oder doch „preiswert (im Sinne von „seinen Preis wert“), zeitnah, Mastering-Engineer“?
Vorteile LANDR und Vergleichbare
Die positiven Aspekte für ein Online-Mastering liegen schnell auf der Hand:
- günstig (ca. 18 – 20 Euro / Song als HD-WAV)
- schnell (hochladen, kurz warten, fertig)
- jederzeit (egal ob morgens, mittags oder tief in der Nacht)
- keine langwierige Kommunikation nötig
- ordentliches Ergebnis
Man hat also sofort ein Ergebnis in der Hand, mit dem man in unserer schnellen Welt weiter arbeiten kann („Mission Welthit“!). Außerdem muss man sich nicht an Zeiten und Absprachen halten, die Bedingungen sind klar.
Vorteile Mastering-Engineer
Wenn doch alles so gut, günstig und schnell ist, warum dann überhaupt noch einen Menschen beschäftigen? Weil die Machine am Ende eben nur das ist, eine Maschine! Das spricht für den Profi:
- netter persönlicher Kontakt
- professionelle Einschätzung zum Song (Mix-Kritik inkl. allgemeinen Optimierungsvorschlägen)
- Berücksichtigung des eigenen Geschmacks bei der finalen Klanggestaltung im Master (hell, dunkel, breit, laut, etc.)
- meist hochqualitative Bearbeitungskette (analog wie digital)
- kein Einmalservice, mehrere Revisionen möglich
- auf Wunsch Mastering für verschiedene Formate (itunes, CD, Vinyl, Radio, etc.)
- bei Album-Produktionen auch fertige Press-Daten für die eigene CD
Diese Liste ist bei weitem nicht abschließend, findet aber ein paar unschätzbare Vorteile gegenüber LANDR. Und dies vor allem, wenn man noch nicht so geübt ist im Mixing oder gerne auch mal eine zweite, professionelle Meinung hätte. Sei es ob der Gesang zu leise oder zu laut ist, Bass zu heftig, Gitarren zu grätzig, RAP zu dünn gedoppelt, etc. .
Alles eine Frage des Preises?
Sicher ist das aufzuwendende Geld für die Dienstleistung ein relevanter Faktor. Und Mastering ist auch nicht gleich Mastering, da es auch von Ausstattung, Fähigkeiten und Erfahrung des Engineers abhängt. Aber wenn man sich nach stunden-, wenn nicht tagelangem Rumgeschraube am potentiellen Welthit entschließt, dass ein Stück es wert ist gemastert zu werden, dann sollte man meiner Meinung nach nicht wegen ein paar gesparten Euros auf das letzte bisschen Qualität verzichten.
Mastering ist Vertrauenssache
Und doch ist Mastering beim Profi eine echte Vertrauenssache. Denn bei Angeboten ab 25 Euro pro Song darf man schon mal hellhörig werden und nachfragen, warum die Dienstleistung des „Profis“ so günstig angeboten wird? Der aktuelle Preiskampf wird sicher ein Argument sein. Wenn das Mastering aber dann daraus besteht, dass der Song einmal durch einen TC Finalizer geschickt und mit dem Limiter auf Lautheit gebracht wird, so entspricht das nicht dem technisch machbaren. Und es rechtfertigt noch nicht einmal den günstigen Preis.
Handarbeit hat ihren Wert
Wenn jemand Zeit, Ausbildung, Equipment und Erfahrung mitbringt, dann muss das auch seinen Preis haben. Und wenn Du den Mastering-Engineer Deines Vertrauens gefunden hast, dann ist er immer und jeden Cent wert. Vielleicht ist das ja sogar Stefan Müggler von daw-soundz.de, der immer wieder mal Gast-Videos im Recording-Blog veröffentlicht (wie zum Beispiel hier)?!
3 Master im Hörvergleich
Damit Du selber hören kannst, wie drei unterschiedliche Master klingen, kannst Du Dir gerne hier drei Versionen meines aktuellen Songs „Um Dich nur einmal zu küssen“ runterladen. Eins wurde nur mit einem Limiter, eins von LANDR und eins von Mastering-Profi Stefan Müggler gemastert. Welches gefällt Dir besser, was sind die Unterschiede, gibt es überhaupt relevante Unterschiede? Schreib Deine Meinung gerne in die Kommentare – egal ob hier oder unter dem folgenden Video!