Es ist nicht selten, dass man zwar Lust hat, einen Song aufzunehmen, aber man ist einfach irgendwie blockiert. Es will weder eine Zeile noch eine vernünftige Melodie oder Akkordfolge aus den Fingern fließen. Und jeder weiß, dass man nicht kreativ sein kann, wenn es sich mühsam anfühlt. Ich mache in solchen Fällen in der Regel drei Dinge:
- Ich mache den Rechner aus und irgendetwas anderes, oder
- ich höre mir als Inspiration Musik aus dem Genre an, welches ich aufnehmen möchte, oder
- ich stöbere einfach mal in den gespeicherten Loops meiner DAW.
Gerade letzteres finde ich sehr inspirierend, denn man bekommt Einflüsse aus jedem Genre und von jedem Instrument – egal ob man es selber spielen kann oder nicht. Und da sich jedes Instrument irgendwie anders spielt und auch andere Harmonie-Folgen oder Rhythmen hervorbringt, bekommt man auf jeden Fall etwas Neues oder Anderes zu hören und wie sagte Bill Murray schon in „Täglich grüßt das Murmeltier“?
Alles, was anders ist, ist gut!
Und so habe ich mir bei meinem letzten Song einfach rhythmische Loops in die DAW gezogen und keine 5 Minuten später stand schon ein Basis-Groove, der mich geradezu eingeladen hat, nun mit der Gitarre ein paar Akkorde darüber zu spielen. Weitere 5 Minuten später war der Grundstock für einen neuen Song gelegt und der Rest war schon fast Handwerk. Bass, Gitarren Piano und Streicher liefen mir einfach so aus dem Ärmel. Und das Tolle ist, dass dieses Erfolgserlebnis gleichzeitig wieder Lust auf andere Sachen gemacht hat und eh ich´s mich versah war keine Rede mehr von Schreibblockade. Der Trick ist also einfach anzufangen. Und wenn es nicht klingt, weg damit und etwas Neues machen. Auch diese Entscheidung gehört mit zum Schaffungsprozess, denn es zählt nicht nur das, was man macht, sondern auch das, was man lässt!
https://youtu.be/apPl5zC-Yi0