10.000 Stunden? Im Ernst?

Von Jonas  |  Mix-Praxis 

Wenn man etwas richtig gut können möchte, dann sollte man es ausreichend lange geübt haben. Das gilt gleichermaßen für einen Fliesenleger, wie für einen Bodenturner und natürlich auch für uns im Heimstudio.

Iss ja irre …

10.000 Stunden klingt natürlich erst mal unglaublich, aber umgerechnet entspricht das 1.250 Arbeitstagen (á 8 Stunden), also 3,5 Jahren. Zum Vergleich: eine normale Berufsausbildung braucht auch ungefähr 3 Jahre. Das relativiert einiges und soll auch nur sagen, dass man eben nicht sofort bei den richtig Guten mitreden und mitspielen kann, nur weil man schon mal über die erforderlichen Werkzeuge (DAWs, PlugIns, Audio-Interface, Rechner, Mikros, Preamps, etc.) verfügt. Auch ein Sebastian Vettel musste lange auf Gas und Bremse treten, bis er in der Königsklasse mitfahren und Weltmeister werden konnte.

Immer mit der Ruhe …

Aber da der Mensch nun mal von Natur aus ungeduldig ist, wirken 10.000 Stunden auf Anhieb nicht nur wie eine unüberwindbare Mauer, nein, sie halten sogar oft den eigentlich willigen Mix-Beginner komplett vom Start einer hoffnungsvollen Karriere im Musikgeschäft ab. Dabei sollte man den nötigen Zeitaufwand weniger wie eine Barriere, als mehr wie einen etwas längeren Weg betrachten und wie sagt der Volksmund doch so schön? „Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt!“

Learning by burning

Und das kann und muss man positiv betrachten, denn auf diesem Weg machen wir ja Musik! Wir erschaffen etwas aus dem Nichts, das es vorher nicht gab, einfach Kraft unserer Kreativität. Und das nötige Handwerkszeug eignen wir uns auf dem Weg genau so an, wie ein Kind seine Motorik entwickelt. Erst grob, dann feiner, dann lernt man laufen und malen und am Ende kann man sogar auf einem Drahtseil balancieren oder Bücher schreiben. Und so entwickelt sich auch im Studio die Qualität unserer Produktionen mit jeder Stunde, die wir investieren, immer weiter in Richtung „radiotaugliche Hitproduktion“.

Der Weg ist das Ziel!

Wenn man aber dann hin und wieder in den Rückspiegel schaut und sich noch mal die Produktionen von letztem Jahr anhört, oder von vor zwei Jahren, dann kann man sofort die eigene Entwicklung erkennen und hören, wie man sich weiterentwickelt hat. Das macht Mut, das gibt Selbstvertrauen und vor allem: das macht noch mehr Lust auf noch mehr Musik-Machen! Also, krempelt die Ärmel hoch, lasst Euch nicht abschrecken und lasst uns alle auf dem Weg das machen, was wir an unserem Hobby so lieben: gute Musik!

 

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